Gewölbeabdichtung Walhalla Donaustauf
Aufgabenstellung:
Die als Stütze für die Gedenkstätte gebauten Terrassenbauwerke aus Kalkstein wurden von Niederschlagswasser durchdrungen und geschädigt. Die Terrassen mussten mit einer denkmalgerechten, möglichst natürlichen und nachhaltigen Flächenabdichtung versehen werden. Das Niederschlagswasser durfte nicht mehr in den Baukörper eindringen. Zwischen der Oberkante der Gewölbebauwerke unterhalb der Terrassen und der Unterseite des Terrassenbelages standen teilweise nur 30 cm Höhe für die Dichtung zu Verfügung.
Ausführung:
Der Zwischenraum der Gewölbebögen wurde mit einer Bentonit-Erdmischung bis zum Planum aufgefüllt. Hierauf wurde nach einer Vlieslage die eigentliche Dichtungsschicht aus DIATonelementen mit 10 cm Schichtstärke eingebaut. Eine unverschweißte Folienlage wurde für den Wasserabfluss unter der Ausgleichsschicht – ca. 10 bis 15 cm Schottertragschicht – eingebaut. Als Abschluss wurden die historischen ca. 20 cm dicken Steinplatten wieder aufgelegt.
Anforderungen:
Auf den Steinplatten der Terrassen können im Sommer Temperaturen bis zu 60°C auftreten. Auch wurden die DIA-Tonelemente ursprünglich für den Wasserbau entwickelt. Erfahrungen mit einer mineralischen Abdichtung unter so extremen Bedingungen gab es nicht. Um die Funktionsweise der Dichtung sicherzustellen wurde 2004, drei Jahre vor Baubeginn, ein Versuchsfeld durch die LGA Nürnberg angelegt, das ursprünglich nach einem Jahr beurteilt werden sollte. Durch Verzögerungen des Baubeginns lag der Ton dann drei Jahre in der Terrasse, die Beurteilung wurde somit noch repräsentativer. Ergebnis war – die Dichtheit des Tones hat sich nicht verändert, eher im Minimalbereich verbessert. Für diesen Anspruch und Einsatzzweck ideal.